Ist Intermittierende pneumatische Kompressionstherapie in Kombination mit definierten Polsterungen (IPK+) ein kostengünstiges Behandlungsverfahren?

(Lesezeit 2 Minuten)

Die Motivation, sich auf etwas Neues wie die IPK+-Methode einzulassen, kann nur erwartet werden, wenn sich daraus deutliche Vorteile ableiten lassen, im optimalen Fall eine Verbesserung der Versorgungsqualität, gepaart mit wirtschaftlichen Vorteilen. Ab 2015 wurde die IPK+-Therapie zunächst nur von Martin Morand und seinem Team angewendet. Inzwischen wird sie jedoch auch in weiteren Einrichtungen praktiziert, und so kann bereits auf mehrere Jahre Erfahrung zurückgeblickt werden. Nachdem an anderer Stelle bereits ausführlich die Vorteile in der Therapie erläutert wurden, geht es in dieser Abhandlung um die damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte.

Anschaffungskosten für IPK-Geräte und Multifunktionspolster

Die Frage, ob es sich bei der IPK bzw. IPK+ um kostengünstige Verfahren handelt, kann vorweg mit „ja“ beantwortet werden, denn die zur Durchführung der IPK benötigte Grundausstattung an robusten Geräten und Manschetten weist eine lange Lebensdauer von mindestens 10 Jahren auf. Betreuende Medizintechniker und Einrichtungen wie Kliniken, die täglich IPK anwenden, bestätigen diese Einschätzungen. Rechnet man daher den Anschaffungspreis durch die zu erwartende Lebensdauer und legt dabei einen täglichen Einsatz zugrunde, ergeben sich zurzeit Kosten, die deutlich unter einem Euro pro Tag liegen. Analog verhält es sich bei den zur erweiterten Form der IPK-Anwendung notwendigen Polsterungen. Auch diese weisen selbst bei täglichem Einsatz je nach Ausführung eine lange Haltbarkeit von 3 bis 5 Jahren auf, sodass auch hier lediglich Kosten im Eurocent-Bereich pro Tag anfallen.

Personelles Einsparpotential

IPK+ kommt seit 2016 in der Therapie zum Einsatz, und die Erfahrungen zeigen, dass über die apparative Unterstützung in erheblichem Maße personelle Ressourcen eingespart werden können. IPK+ ist leicht und schnell erlernbar und gilt nach Ausschluss von Kontraindikationen als sichere Anwendungsform, kaum zu erwarten sind unerwünschte Nebenwirkungen. So kann das Verfahren auch von Behandlungsbedürftigen allen Ortes in eigener Regie genutzt werden, was auch den Vorteil bringt, dass jede gewünschte Dosierung verabreicht werden kann. Insbesondere bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit posttraumatischen bzw. postoperativen Zuständen hat sich diese Vorgehensweise bereits vielfach bestens bewährt.

Zusammenfassend kann daher IPK+ auch als ein wertvoller Beitrag zum aktuell vorherrschenden Fachkräftemangel im Bereich der Physiotherapie angesehen werden, von dem nicht zuletzt auch die Patientinnen und Patienten profitieren.


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Ist Intermittierende pneumatische Kompressionstherapie in Kombination mit 
definierten Polsterungen (IPK+) ein kostengünstiges Behandlungsverfahren?
Ist Intermittierende pneumatische Kompressionstherapie in Kombination mit 
definierten Polsterungen (IPK+) ein kostengünstiges Behandlungsverfahren?